Was ist gemeinsame agrarpolitik?

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist eine Politik der Europäischen Union (EU), die die Landwirtschaft und die ländliche Entwicklung in den Mitgliedsländern unterstützt und reguliert. Die GAP wurde in den 1960er Jahren eingeführt und hat sich seitdem mehrmals weiterentwickelt.

Die Ziele der GAP sind vielfältig. Sie soll die Lebensmittelversorgung sichern, die Landwirte unterstützen, die wirtschaftliche Stabilität in ländlichen Gebieten gewährleisten und die Umwelt schützen. Die Politik zielt auch darauf ab, den Markt zu regulieren und eine angemessene Bezahlung für die Landwirte sicherzustellen.

Die GAP bietet verschiedene Instrumente zur Umsetzung ihrer Ziele. Dazu gehören Direktzahlungen an Landwirte, um ihre Einkommen zu unterstützen, Maßnahmen zur ländlichen Entwicklung, Marktordnungsmaßnahmen wie Interventionskäufe und Exportsubventionen sowie Umweltmaßnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft.

Die GAP wird von der Europäischen Kommission verwaltet und von den Mitgliedstaaten umgesetzt. Die Politik wird alle sieben Jahre überarbeitet und finanziert. Der Haushalt der EU für die GAP ist einer der größten Einzelposten im EU-Haushalt.

Die GAP ist nicht unumstritten. Einige Kritiker argumentieren, dass sie zu stark auf die Unterstützung großer landwirtschaftlicher Betriebe ausgerichtet ist, während kleinere Betriebe benachteiligt werden. Es gibt auch Bedenken hinsichtlich der Umweltauswirkungen der landwirtschaftlichen Praktiken, die durch die GAP gefördert werden.

In den letzten Jahren hat es Bemühungen gegeben, die GAP zu reformieren und stärker auf Umwelt- und Klimaschutz auszurichten. Eine Reform der GAP für den Zeitraum 2021-2027 ist derzeit im Gange und zielt darauf ab, die Politik gerechter, nachhaltiger und einfacher zu gestalten.